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Pfarrkirche Burgschleinitz

Pfarrkirche Burgschleinitz, © Reinhard Podolsky

In dominanter Lage auf einer Anhöhe südöstlich über der Ortschaft gelegen, befindet sich innerhalb der Kirchhofmauer die Pfarrkirche Hl. Michael von Burgschleinitz mit dem Karner und dem den ganzen Kirchhof ausfüllenden Friedhof. Vom im Ort gelegenen Areal des Pfarrhofs führt ein gedeckter Stiegenaufgang des 18. Jahrhunderts unmittelbar vor das Westportal der Kirche. (OF)

Geschichte

Die Kirche geht auf eine herrschaftliche Eigenkirche der edelfreien Herren von Schleinz zurück. 1291 überließen Hedwig von Burgschleinitz und ihr Mann Wulfing von Sonnberg ihrem Schwiegersohn Stephan von Maissau tauschweise ihre Eigenkirche zu Burgschleinitz. Dieser tauschte Burgschleinitz mit dem Landesfürsten Herzog Albrecht I (*1255-†1308) gegen das Patronatsrecht über die Pfarre Neukirchen an der Wild, die er anschließend dem Zisterzienserinnenkloster Krug-St. Bernhard bei Horn stiftete. Somit war Burgschleinitz ab 1291 landesfürstliche Pfarre und wurde in der Folge an bedeutende Inhaber vergeben. 1295 erlaubte Herzog Albrecht seinem Kaplan Konrad, der auch gleichzeitig Pfarrer von Burgschleinitz war, die Besitzungen der Kirche zum größeren
Nutzen derselben zu Burgrecht zu vergeben. 1382 stiftete Pfarrer Ulrich, der auch Kaplan des St. Pauls-Altars bei der Wiener Himmelpforte war, für sich und seine Vorgänger zwei Jahrtage.

1405 beurkundete Hans Kraft, Chorherr zu St. Stephan in Wien und Pfarrer in Burgschleinitz, die Stiftung einer Frühmesse durch die Unserfrauen-Zeche in Burgschleinitz, welche nach Vollendung des Karners an Werktagen in diesem gehalten werden solle. Im 1510 begonnenen Grundbuch der Pfarre („der khürchen Burgschleinitz grundtbuch“) ist davon die Rede, dass der Pfarre alle Steinbrüche in Zogelsdorf gehören, außer jener des Rudolf Hohnfelder, der auf Maissau sitzt. Im Jahr 1531 war Peter Seebach Pfarrer von Burgschleinitz. Dieser war ab 1557 kaiserlicher Rat und wurde 1558 Bischof in Laibach.315 Von 1779 bis 1784 war Joseph Anton Gall Pfarrer in Burgschleinitz. Er wurde 1788 durch Kaiser Joseph II. zum zweiten Bischof der 1784 gegründeten Diözese Linz. (OF)

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