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Burg Burgschleinitz

Die Burg Burgschleinitz. © Reinhard Podolsky

Sie ist wohl einer der romantischsten Orte der Umgebung und gehört zu den letzten Wasserburgen des Waldviertels - die Burg Burgschleinitz. Am Rande eines idyllischen Teiches, umgeben von einem tiefen Wassergraben ragt die massive Burgmauer in die Höhe.

Erstmals erwähnt wurde die Burg im 11. Jahrhundert, als Stammsitz des Geschlechts Schleunz, aus dessen Namen sich im Laufe der Zeit der Name „Burgschleinitz“ entwickelt hatte. Fortan wechselte das Anwesen laufend seine Besitzer. Auch die Habsburger konnten sich Mitte des 14. Jahrhunderts Eigentümer der eindrucksvollen Feste nennen, gaben sie jedoch schon bald als Lehen weiter.

1480 vollständig zerstört

Im Jahr 1480 wurde Burgschleinitz von hussitischen Truppen angegriffen und im darauffolgenden Kampf mit der kaiserlichen Armee vollständig zerstört. Erst Georg Bayer von Niederdürnbach begann 100 Jahre später mit dem Wiederaufbau, von seinem Wirken zeugt noch heute eine Inschrift auf dem Tonnengewölbe im zweiten Stock. Georg Bayer von Niederdürnbach allerdings beging schon kurze Zeit später gemeinsam mit seinem Bruder Selbstmord, wodurch das Lehen schlussendlich an Rudolph von Innspruckh fiel. Doch auch er war nicht lange Herr auf Burgschleinitz, der Kaiser entzog ihm bald wieder seinen Besitz, nachdem er sich an Unruhen gegen das Herrscherhaus beteiligt und auch keine Abgaben geleistet hatte.

Hort der Künstler

Anfang des 17. Jahrhunderts, zu Beginn des 30-jährigen Krieges, blieb auch Burgschleinitz nicht verschont und wurde wie unter anderem Gars von den böhmischen Truppen gebrandschatzt. Kurze Zeit später bezogen die Grafen Kuefstein schließlich die Burg, wo sie erst nach über 300 Jahren von den Freiherren von Sazenhofen als Burgherren abgelöst worden waren. Seit jeher haben Künstler, insbesondere Schriftsteller, ihre Muse auf Burgschleinitz gefunden.

Auch Grillparzer war Gast auf der Burg

Neben gern gelesenen Autorinnen ihrer Zeit wie Alexandra Sazenhofen und deren Mutter sowie ihre Schwester hat auch einst Franz Grillparzer seine Inspiration auf der Wasserburg gesucht. Dieser Zeit der Muse ist unter anderem das Werk „Die Ahnfrau“ zu verdanken - verständlich, spielt das Drama doch ebenfalls auf einer Burg. Wie lange Grillparzer allerdings auf Burgschleinitz verweilt hatte, kann nicht sicher gesagt werden.

Wassergraben wieder gefüllt

Damit die Wasserburg ihrem Namen wieder gerecht wurde, ist 1974 der Wassergraben, der unterhalb der Mauern verläuft, wieder gefüllt worden. Heute befindet sich die Feste in Privatbesitz und wird von der Familie Eckert gemeinsam mit ihrer Tochter, der Schauspielerin Andrea Eckert, gepflegt.

Informationen über Führungen finden Sie hier.

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