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Geistlicher Rat Pfarrer Martin Jozef van Dam (Augustiner Chorherr des Stiftes Klosterneuburg) ist am 27. September 2007 im 90. Lebensjahr verstorben.Geistlicher Rat Pfarrer Maritn van Dam wurde am 14. September 1918 in Delft, Holland, als 11. Kind und 9. Sohn des Eisengießers Reinier und Petronella van Dam geboren. Ihnen waren 13 Kinder, wobei 9 Buben und ein Mädchen am Leben blieben. Mit Martin van Dam ist der letzte der Geschwister gestorben. Er besuchte die Volksschule in Delft und in den Missionshäusern "Nieuw Herlaer" und "O.L. Vrouw Lourdes" machte er seine Gymnasialstudien. Auf Grund seines Rückenleidens wurde er zum Noviziat nicht zugelassen und lernte so den Beruf des Einzelhandelskaufmannes mit diversen Diplomen. Zuletzt war er in einer Großbäckerei in Amsterdam tätig. Während des Zweiten Weltkrieges kam er nach Wien, wo er als Schaffnerlehrling bei der Wiener Straßenbahn tätig war. Im Jahr 1945 arbeitete er 4 Monate beim Wiederaufbau des Stephansdomes als Hilfsarbeiter mit. Über die Pfarre Floridsdorf knüpfte er Kontakt mit dem Stift Klosterneuburg, wo er am 28. Oktober 1945 als Novize des Augustiner Chorherrenstiftes mit dem Namen Martin eingekleidet wurde. Am 28. August 1949 legte er die Feierliche Profess ab. Die Priesterweihe empfing Martin am 29. April 1951 durch Kardinal Innitzer. Priminz feierte er am 1. Mai 1951, Nachpriminz war am 8. Juli in St. Hyppolyt in Delft.Von August 1951 bis August 1952 war er Kaplan in Heiligenstadt, von August 1952 bis August 1954 Kaplan in St. Martin (Klosterneuburg - untere Stadt), von August 1954 bis Oktober 1955 Kaplan in Korneuburg, anschließend bis August 1958 Kaplan in Pitten, von September 1958 bis Juli 1964 war Martin Kaplan in Jedlesee (Wien XXI), von August 1964 bis Juli 1965 Kaplan in Heiligenstadt (Wien XIX) und am 1. August 1965 wurde er zum Pfarrer von Leopoldau (Wien XXI) ernannt.Am 15. August 1967 wurde er zum Pfarrer von Reinprechtspölla bestellt, wo er bis 1991 wirkte. Daneben war er auch viele Jahre Provisor der Pfarren Kühnring und Burgschleinitz und als Religionslehrer tätig. Bis 1972 war er Dekanatsjugendseelsorger und anschließend bis zur Pensionierung Dekanats-Männerseelsorger. 1971 wurde er zum Synodendelegierten ernannt und 1983 erhielt er für sein pastorales Wirken den ehrenvollen Titel "Bischöflicher Geistlicher Rat". Auf Grund eines einstimmigen Gemeinderatsbeschlusses vom 30. Juni 1988 wurde Pfarrer Marin van Dam anlässlich seines 70. Geburtstages zum Ehrenbürger der Marktgemeine Burgschleinitz-Kühnring ernannt.1991 kehrte er in das Stift Klosterneuburg zurück, wo er von 1991 bis 2005 das Amt des Gastmeisters bekleidete und 1996 bis 2005 Kirchenrektor von Weidlingbach war. Zu unseren Pfarrern pflegte Martin auch nach seiner Pensionierung einen regen und liebevollen Kontakt.Pfarrer Martin war stets stolz darauf sich "kein Blatt vor den Mund zu nehmen", da er sich nicht scheute, seine eigene Meinung zu haben und für diese auch gegen alle Widerstände einzutreten. Das schnelle Motorrad und später das schnelle Auto waren weitere Markenzeichen des Chorherrn. Obwohl er in den letzten Jahren schon mit den Beschwerden des Alters zu kämpfen hatte, blieb er ein unermüdlicher, aktiver und keinesfalls stiller Mensch. Der Kontakt zu seiner Heimat Holland, insbesondere zu seiner großen Familie, war ihm wichtig, wovon unter anderem seine vielen Erzählungen aus dem Elternhaus und seine jährlichen Urlaube bei seinen Verwandten in den Niederlanden Zeugnis gaben. Ende August dieses Jahres machte er sich zum letzten Mal nach Holland auf, wo er kurz nach seinem 89. Geburtstag auch sterben sollte.Sein Leichnam wurde im Kreuzgang des Stiftes Klosterneuburg aufgebahrt und am 11. Oktober fand die Einsegnung und im Anschluss das Requiem in der Stiftskirche statt. Danach folgte die Beisetzung in der Chorherrengruft in der Sebastianikapelle.Die große Anzahl der Trauergäste zeigte von seiner Beliebtheit. Seine Familie kam mit einem Autobus aus Holland angereist und viele Gläubige aus den Pfarren Reinprechtspölla, Kühnring und Burgschleinitz begleiteten ihn auf seinem letzten Weg. Der Probst des Chorherrenstiftes Klosterneuburg, Bernhard Backovsky zelebrierte mit all seinen Mitbrüdern die Totenmesse und der Kirchenchor Reinprechtspölla, unter der Leitung von Friedrich Strack, sorgte für die musikalische Umrahmung.Wir werden unseren Ehrenbürger, Geistlichen Rat, Pfarrer Martin van Dam ein ehrendes Andenken bewahren.
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